Pferdeflüsterer kann jeder sein. Die meisten Menschen sind sich ihrer Fähigkeiten gar nicht bewusst. Dabei brauchen wir so viele Eigenschaften eines "Pferdeflüsterers" in unserem Alltag - ob zu Hause oder im Beruf. Wenn wir jemanden neu kennen lernen, dann checken wir diesen auch kurz ob und verhalten uns zunächst zurückhaltend. Wir merken beim Menschen sehr schnell, in welcher Verfassung dieser ist. Beobachte dich in deinem sozialen Umfeld und nimm dies mit zu deinen Pferden auf die Koppel.
Wie ist eigentlich dein erster Eindruck, den die Pferde von dir haben?
Bist du genauso höflich zu deinem Pferd, wie du es von ihm erwartet hast?
Pferdesprache ist non-verbal, d.h., dass Pferde die menschliche Sprache nicht verstehen. Das heißt natürlich nicht, dass sie "Befehle" nicht erlernen können. Aber das hat mit der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd nur wenig zu tun. Der Fokus sollte immer auf den gesamten Pferdekörper liegen. Die Kommunikation erfolgt ganzheitlich durch Mimik, Gestik, Atmung und Haltung.
Bereitschaft
Dieses Beispiel ist hervorragend geeignet zu erkennen, wann ein Pferd möchte, dass man darauf zukommt oder lieber noch nicht. Auch ein Pferd möchte erst gefragt werden, ob man es anfassen darf. Das mag für den einen oder anderen komisch klingen, aber bei uns selbst ist es genauso. Wenn ein Pferd wegguckt oder sich sogar wegdreht sollte man das respektieren. Meist dauert es nicht lange und das Pferd wendet sich dem Menschen zu, der da so nett wartet. Jetzt ist der Moment gekommen den ursprünglich gefassten Plan in die Tat umzusetzen.
Ohrenspiel
An diesem Beispiel kann man gut erkennen, wie unterschiedlich die Mimik des Ponys ist. Zwischen diesen Aufnahmen liegen nur Sekunden und trotzdem ist eine klare Änderung zu erkennen. Am klarsten zu erkennen ist die Veränderung der Ohrstellung. Beim genaueren Hinsehen haben sich aber auch die Augen und Nüstern verändert.